18. November 2023 – 10. März 2024
Schloss Freienwalde | Rathenaustraße 3 | 16259 Bad Freienwalde
Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Sonntag jeweils von 11 bis 16 Uhr
Eintrittspreis:
4 Euro, mit Führung 6 Euro, ermäßigt 2 Euro (schwerbehindert, arbeitslos), frei (ICOM-Mitglieder, Schüler bis 18 Jahre)
Eröffnung der Ausstellung
18. November 2023, 14 Uhr
Eintritt frei
Eröffnungsvortrag »Die frühe Weimarer Republik und ihr Gewaltgepäck«
Martin Sabrow | Senior Fellow am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Anfang von Deutschlands erster Demokratie steht eine gewaltfreie Revolution. Widerstandslos geben die Monarchen im November 1918 ihre Macht ab. Das Kaiserreich wird zur Republik. Nur wenige Wochen später jedoch schlägt der friedliche Beginn in Gewalt um. Umsturzversuche, Anschlagsserien und Putschpläne von rechts wie links bedrohen das Reich in seinen Grundfesten. Die Kämpfe um die Zukunft Deutschlands belasten die Gründungsgeschichte der Weimarer Republik mit einem Erbe, das sie nicht mehr abzuschütteln vermag.
Die multimediale Ausstellung »Gewalt gegen Weimar « veranschaulicht die Facetten der Gewalt in den Jahren 1918 bis 1923. Aus acht Blickwinkeln wird sichtbar, wie Extremisten und Separatisten das Land an den Rand eines Bürgerkriegs bringen, mit welch drastischen Mitteln der Staat vorgeht und wie Sprache und Literatur der Zeit auf die Brutalität der Ereignisse reagieren. In der Zusammenschau stellt die Ausstellung zugleich die Frage nach den Kontinuitätslinien einer langen Geschichte politischer Gewalt in Deutschland – über die Weimarer Republik hinaus bis heute.
Die Ausstellung wird ab dem 19. März 2024 in Berlin in der Topographie des Terrors zu sehen sein. Ab dem 1. Oktober 2024 wird die Ausstellung in Weimar und am dem 5. Juli 2025 in Hamburg gezeigt.
»Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der frühen Republik 1918-1923« ist ein Ausstellungsprojekt des Vereins Weimarer Republik e.V., in Kooperation mit der Walther Rathenau Gesellschaft, mit Unterstützung der Michael Linckersdorff Stiftung, gefördert aus Mitteln der Staatsministerin für Kultur und Medien und mitfinanziert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
17. Oktober 2023